Pia Ferm
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Biographie
*1986 | Lysekil, Schweden |
2011–2014 | Dômen artschool, Göteburg |
2012–2013 | Valand Academy, University of Gothenburg, Göteburg |
2014–2020 | Städelschule, Frankfurt am Main, Klasse Tobias Rehberger |
Lebt und arbeitet in Frankfurt am Main |
Preise / Stipendien
2022 | Ottilie Roederstein Nachwuchsstipendium, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst |
2020 | Reisestipendium, Hans und Stefan Bernbeck-Stiftung, Frankfurt am Main |
2019 | Förderpreis, Die Künstlerhilfe Frankfurt e.V., Frankfurt |
2017 | Marita Kaus Gedächtnispreis, Arbeitsstipendium, Frankfurt am Main |
Helge Ax:son Jonsson Stiftelse, Stipendium | |
Salzburg International Summer Academy Study Grant, Salzburg | |
2016 | Stiftelsen AAAs fond, Stipendium |
2015 | Stiftelsen AAAs fond, Stipendium |
2014 | Stiftelsen AAAs fond, Stipendium |
2013 | Dômen Konstskolas Utställningsstipendium, Dômen |
Einzelausstellungen
2021 | bread and butter, Galerie Judith Andreae, Bonn |
2019 | A good life’s sleep (mit Kristina Lovaas), Kornhäuschen, Aschaffenburg |
good breed, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden | |
2017 | Weight oft he walls, Opelvillen Kunstverein, Rüsselsheim |
Secret liaison (mit Malin Speicher), Im Goldenen, Düsseldorf |
Gruppenausstellungen
2022 | Elb/Hängung #1, Villa am Elbhang, Hamburg |
Mixed Media, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg | |
Mit den Füßen sehen – Der Teppich in der (zeitgenössischen) Kunst, Museum Villa Rot, Burgrieden – Rot | |
2020 | L'Esprit, Portikus, Frankfurt am Main |
Time Flies in This Pending Space, 5th Floor, Frankfurt am Main | |
2019 | Lash 23, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden |
A good lifes sleep, Kornhäuschen, Aschaffenburg | |
TAKE IT EASY, Galerie Judith Andreae, Bonn | |
2018 | Stone sympasiu, Summeracademy Salzburg, Untersberg |
Pointland, Galerie Conradi, Hamburg | |
2017 | Stone sympasiu, Summeracademy Salzburg, Untersberg |
Die Waltz, Frankfurt | |
How to disappear and never be found, Statio, Offenbach | |
2016 | Stone sympasiu, Summeracademy Salzburg, Untersberg |
2015 | Out of the blue, Well, Well, Well, Wien |
24 Seuns sangga, XiooXio, Seoul | |
2014 | Dômen konstkokas vårustställning, Göteborg |
2013 | Tre debutanter, Göteborgs Konstförening, Göteborg |
Skanka loss, Gagnef | |
Pow-wow-snap!, Galleri Monitor, Göteborg | |
2012 | Art and Publishing, Rotor2, Göteborg |
2011 | Contemporary printmaking, Rotor2, Göteborg |
Ich denke oft darüber nach, wie ich meine Arbeit so beschreiben kann, dass alle Teile meiner Praxis auf faire Weise erschlossen werden. Und ich komme immer wieder auf die einfachen Wortbilder zurück. Aber Bilder in einer sehr weiten Bedeutung, wo es auch ein dreidimensionales Zeichen oder Piktogramm enthalten könnte.
Ich möchte, dass meine Objekte auf der Grenze zwischen dem Sein und der Beschreibung ihrer selbst balancieren. So wie Hieroglyphen, die ihre Wände verlassen haben, oder eine Zeichnung, die zu einer Skulptur geworden ist - nicht das Motiv der Zeichnung - sondern die Zeichnung selbst, die zu einer Skulptur geworden ist.
In Bezug auf meine Webereien und Handgetufteten Arbeiten würde ich es so erklären, dass sie trotz der Tatsache, dass sie vielleicht mit einer malerischen Sphäre flirten, in ihrem Ausdruck den Zeichnungen, Collagen oder der traditionellen Druckgrafik viel näherstehen. Und in ihrem fertigen Zustand ähneln sie eher Skulpturen: eine Skulptur aus einer Zeichnung und ihrem Papier oder ein Objekt, bei dem sowohl Linien als auch leere Felder durch einen textilen Körper dargestellt werden.
Ich möchte auch auf die leicht missbräuchliche Nutzung des Wortes „Bild“ in Bezug auf meine Arbeiten und die Assoziation zur Malerei hinweisen. Ein Objekt, das ein Bild enthält oder zeigt - ohne dass es eine Fotografie ist - macht es nicht automatisch zu einem Objekt, welches den Anspruch aufweist, als Gemälde betrachtet zu werden. Wäre Bild standardmäßig gleich Malerei, so würde es die Logik ergeben, dass ein Wandteppich, eine Zeichnung, eine Collage oder ein Druck nichts anderes als eine Blaupause für ein Gemälde oder ein bloßes Malerei-Wannabe-Objekt sein kann. Es fällt in seine eigene Unmöglichkeit, da wir wissen, dass dies nicht der Fall ist, und im Zeitalter der (digitalen) Bilder denke ich, dass wir unsere Wahrnehmung und unsere Sprache so abstimmen sollten, dass sie der Vielzahl im Sinne dieses Wortes entsprechen und sie widerspiegeln können.
Das ist auch der Grund, warum ich das deutsche Wort Bildhauerin so sehr mag. Es korrespondiert sehr gut mit dem, wie in der weiblichen Konjunktion dessen, was man streng genommen mit "Bildschnitzerin" oder "Bildschneiderin" übersetzen würde. Auch wenn ich eigentlich nur Material weggrabe, wenn ich mit Stein arbeite, habe ich doch das Gefühl, dass ich etwas tue, das einem langsamen Ausmeißeln und Freilegen eines Bildes ähnelt. Es ist auch ein physischer Output für meinen Blick, ein Angebot an andere, meinen Standpunkt und mein Engagement zu teilen und mit ihrem eigenen zu vergleichen. Es muss nicht unbedingt einen Sinn ergeben oder gar intellektuell entzifferbar sein, da ich über Kunst als unübersetzbares Medium nachdenke, bei dem das Paradoxon darin besteht, dass ich immer noch frei kommunizieren kann: Ich kann verstehen und ich kann verstanden werden. Der vorhergehende Schritt meiner Arbeit ergibt den nächsten, und dadurch kann ich eine Grammatik aufbauen, die meine Praxis einschränkt. Oder ich schaffe einen Rahmen, von dem aus ich weitermachen kann.
Ich mag auch die Worte altmodische Konnotationen, die eine zeitgebundene Dimension hemmen.
Pia Ferm
Publikationen

Pia Ferm | Bread and Butter
Werkmonographie
2021, 128 Seiten
Hatje Cantz Verlag
Über die Galerie Judith Andreae erhältlich