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Arno Beck, Absolvent der Malerei und ehemaliger Meisterschüler von Prof. Eberhard Havekost an der Kunstakademie Düsseldorf, erweitert in seinem facettenreichen Werk die Grenzen der bildenden Kunst über verschiedene Medien hinweg. Die Ausstellung My Name Is In Your Mouth gibt einen Einblick in Becks künstlerische Arbeit, die sich von einem klassisch malerischen Ansatz hin zu einem konzeptionellen Verständnis von postdigitaler Malerei entwickelt hat.

Die Bilder von Arno Beck entstehen überwiegend durch computergenerierte Bildgenese. Er hat im Laufe der Zeit verschiedene analoge Übersetzungsmechanismen entwickelt, um diese digitalen Bildwelten in den physischen Raum zu überführen. Ziel dieses Transformationsprozesses ist es, der Flüchtigkeit digitaler Eindrücke eine analoge, physisch erfahrbare Darstellungsform entgegenzusetzen. Beck betrachtet die Nutzung digitaler Technologie in seiner Arbeit als Selbstverständlichkeit und Notwendigkeit, nicht als einen Bruch mit bestehenden Konventionen. Dabei entstand das Bedürfnis, die digitalen Bildschirmdarstellungen greifbar zu machen. Als Maler schafft er eine Verbindung zwischen digitalem und physischem Raum, wobei die Oberflächenstruktur und Haptik eine entscheidende Rolle spielen. Die Hand des Künstlers mischt sich genau dort ein, wo die Maschine ihren Kompetenzbereich beansprucht. Durch die Handarbeit wird die Perfektion der Maschine untergraben, und der augenscheinliche Fehler wird zum konzeptionell wichtigen Bestandteil des Herstellungsprozesses.

My Name is in Your Mouth ist eine Aufforderung zur Reflexion über das Verhältnis von digitalem zu konkretem Raum, eine Erkundung der Möglichkeiten, die kühle Digitalität durch manuelle Eingriffe zu beleben und zu auratisieren. Die Ausstellung versteht sich als performativer, handwerklicher Prozess der Umsetzung von Bildgegenständen, die aus einer Sphäre der beschleunigten Bildrezeption stammen. Beck verbindet Darstellungstechniken und Motive, die eigentlich nicht zusammengehören, und schafft so eine materialisierte, kontextuelle Verschiebung in der Kunst.