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Michael Klipphahn

Biographie

*1987 Riesa
2006–2015 Hochschule für Bildende Künste Dresden, Meisterschüler Prof. Ralf Kerbach
seit 2016 Hochschule für Bildende Künste Dresden, Promotion im Fach Kunstgeschichte Prof. Dr. Bettina Uppenkamp
   
  Lebt und arbeitet in Dresden

Preise / Stipendien

2020 Promotionsstipendium Schaufler Kolleg@TU Dresden, kofinanziert aus Mitteln der The Schaufler Foundation und der TU Dresden
  Projektförderung der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen Euroregion Elbe Labe
  Denkzeitstipendium, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
2019 Ausstellungsförderung durch das Lokale Handlungsprogramm Dresden
  Projektförderung durch die Stiftung Kunst und Musik für Dresden
  Projektförderung der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
2018 Dresdener Stiftung Kunst&Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, Projektförderstipendium
2017 Freundeskreises der HfBK Dresden, Projektförderstipendium
2016 Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Promotionsstipendium
  Shortlist Karl Schmidt-Rottluff Stipendium
2015 Brandenburgischer Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V., Projekt- und Ausstellungsförderung
2012–2015 Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Studienstipendium
2014 Goethe-Institutes der Niederlande, Reisestipendium
  Kunsthauses Utrecht, Niederlande, Aufenthaltsstipendium
  Dresdener Stiftung Kunst&Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, Projektförderstipendium
  Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden, Projektförderung
2013 1Freundeskreises der HfBK Dresden, Projektförderstipendium

Einzelausstellungen

2021 Michael Klipphahn und Anna Nero, Studio Space Lange Straße, Frankfurt am Main
  Sushi (mit Susan Donath), The Museum, Leipzig
2020 Mourning Becomes Electra (mit Susan Donath), Galerie Wolfstaedter, Frankfurt am Main
2019 Paloma, Kunstraum Kapelle Nordfriedhof, Dresden
  Blickregime (mit Jiyun Cheon), Galerie Heldenreizer, München
  Champaintings (Mit Winnie Seifert), Galerie Zeller Van Almsick, Wien, Aut
2018 Halali (mit Eric Keller), Museum Klippenstein, Radeberg
  Phantom Fan, Pingundpong/Goldene Pforte, Dresden
2017 Rupfen In Fremden Gärten (mit Eric Keller), Kunztraum, Dresden
  And I Shook A Darling, Galerie Irrgang, Berlin
  Pamplemuse Lacroix, Oberüberkarger, Dresden
2016 Halla, Galerie Wolfstaedter, Frankfurt Am Main
2015 Kopie Konform, Truman-Haus, Potsdam
  Resist Or Serve, Galerie M2A, Dresden
  Run For Cover, 5Pieces Gallery, Bern, Ch
  Fall From Splendor, A View Into The Collection, Citi Bank Of Moscow Collection Space, Moskau, Ru
2013 Poollovers, Pulse (Mit Galerie M2A, Dresden), Miami, Usa
  Dasselbe Faible, Galerie Wolfstaedter, Frankfurt A. M.
  Also, Galerie M2A, Dresden
  Michael Klipphahn und Hirofumi Fujiwara, Galerie Gerken, Berlin
2010 Ping.Pong (mit Sara Hoppe), Senatssaal Der Hfbk Dresden
  Wölfe Und Bonbons, Städtisches Museum, Riesa

Gruppenausstellungen

2021 Berührungsverbote. Annäherungen an Gisela E., Motorenhalle – Zentrum für Zeitgenössische Kunst, Dresden
  Bílinale Ii, Kostel Sv. Havla, Hrobčice, Kostel Sv. Kateřiny, Chouč, Cze
  Und Das Ist Auch Gut So. Junge Kunst Aus Berlin, Dresden Und Leipzig, Galerie Judith Andreae, Bonn
2020 Nicht-Museum Zeitgemässer Kunst Dresden, Parasit – Dresdner Mobiles Europainstitut Fuer Neue Kunst, Neue Kulturarbeit, Kultur & Wissenschaft & Wirtschaft
  Flowers From Stephanie, Galerie Stephanie Kelly, Dresden
  Realismus Und Ostmoderne #2. Erwerbungen Und Auftragsarbeiten Aus Den 1960Er- Jahren. Der Kunstbesitz Der Tu Dresden, Altana Galerie Der Kustodie Der Tu Dresden
  Passwort: Pinsel 2, Das Areal, Dresden
2019 The Energy You Were Looking For, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
  Art For Humanism, Kunsthalle Im Lipsiusbau, Dresden
  Wald, Galerie Plan.D., Düsseldorf
  In Memoriam, Galerie Irrgang, Leipzig
  Achtzig Schätze Der Städtischen Sammlungen Kamenz, Sakralmuseum St.Annen, Kamenz
  Ursulasalon, Galerie Ursula Walter, Dresden
2018 Collisone, Laz Galerie, Zürich, Ch
  Aphrodisiac, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
  La Grande Bellezza, Kunstverein Bautzen/Galerie Budissin, Bautzen
  Ave 2, Kunstraum Super, Wien, Aut
  Pravda, Láska, Ztráta – Susan Donath, Teil Der Arbeit “Lost”, Galerie Emila Filly, Ústí Nad Labem, Cze
  Ratsam Wäre Es Gewesen, Diesen Saal Nicht Zu Betreten Teil 2 – Gisela Elsner Und Die Gegenwartskunst, Koeppenhaus Greifswald/Literaturzentrum Vorpommern, Greifswald
2017 Liebelei, Objekt Klein A, Dresden
  Ratsam Wäre Es Gewesen, Diesen Saal Nicht Zu Betreten Teil 1 – Gisela Elsner Und Die Gegenwartskunst, Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg E.V./Literaturhaus Oberpfalz, Sulzbach-Rosenberg
  The Human Aspect Teil 1 & Teil 2, Barlach Halle K/ Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
  The Human Aspect Teil 2, Galerie Ursula Walter, Dresden
  Chypre 2, Galerie Jarmuschek Und Partner, Berlin (Als Nike De Beer)
  Chypre, Galerie Stephanie Kelly, Dresden (Als Nike De Beer)
  Home – Mag/Minimal Art Gallery, Redbase Art Foundation, Yogyakarta, Idn
2016 Plastic, Staatliche Kunsthalle, Baden-Baden
  Passwort: Pinsel, Das Areal, Dresden
  I Never Promised You A Rosegarden, Kunstverein Montagehalle, Berlin
  My Hearts’s In The Highlands, Galerie Für Junge Zeitgenössische Kunst, Chemnitz
  Jewels, Galerie Stephanie Kelly, Dresden
  Das Andere Auge, Galerie Wolfstaedter, Frankfurt A. M.
2015 Kreuzigungen, Sakralmuseum St.Annen, Kamenz
  Holy Independent Space, Geh8 Kunstraum, Dresden
  Juni-Salon, Abzocken Ohne Anzuecken, Oktogon Hfbk Dresden
  Sharing A Secret With The Public, Kreuzberg Pavillon, Berlin
  Allstars, F14 - Raum Für Zeitgenössische Kunst, Dresden
2014 Building/Building Two, Kunsthaus Utrecht, Utrecht, Nl (Kat.)
  Postcards From The East, Apt Gallery, London, Gb
  New Masters - So Far, Kunsthaus Dresden, Dresden
  Minimal Art Gallery Reloaded, Galerie Baer, Dresden
  Das Süsse Versprechen, Galerie Wolfstaedter, Frankfurt A. M.
  Building Building One- Dresden Utrecht Exchange Project, Lab, Dresden (Kat.)
  Dada Ty, Europäisches Zentrum Der Künste Hellerau, Dresden (Kat.)
  Mensch Werde Wesentlich, Kunstverein Freunde Aktueller Kunst, Zwickau
2013 X-Miez Special, F14 - Raum Für Zeitgenössische Kunst, Dresden
  Künstler Des Hauses 2, Galerie Wolfstaedter, Frankfurt A. M.
  Wir Überschreiten Den Rubikon, Ostrale, Dresden (Kat.)
  Künstler Des Hauses, Galerie Wolfstaedter, Frankfurt A. M.
  Hype, Geh8 Kunstraum, Dresden
2012 Apokalypse, F14 - Raum Für Zeitgenössische Kunst, Dresden
  Portraits - Über Selbstbildnisse Und Andere Personen, Galerie Wolfstaedter, Frankfurt A. M.
  Keine Bilder Ohne Liebe, Galerie Eva Poll, Berlin (Kat.)
  Diplomausstellung, Oktogon Hfbk Dresden (Kat.)
  Frühwerk, F14 - Raum Für Zeitgenössische Kunst, Dresden
  Junge Malerei, Galerie Wolfstaedter, Frankfurt A. M.
  Junge Kunst, Europäisches Zentrum Der Künste Hellerau, Dresden
2011 Rohmaterial, Galerie Elly Brose-Eiermann/Büro Für Kunst, Dresden
  Kunststudenten Stellen Aus, Kunst-Und Ausstellungshalle Der Brd/Bundeskunsthalle, Bonn (Kat.)
  Cafe Aussig, Motorenhalle – Zentrum Für Zeitgenössische Kunst, Dresden

Texte

Michael Klipphahn führt den Blick in seinen hier gezeigten Bildern ganz dicht an den Menschen heran, er setzt sich im Nacken eines Menschen fest, dessen Identität uns nicht bekannt ist, weil uns das Gesicht fehlt. Das körperliche Detail wird zum Ort einer visuellen Berührung. Klipphahn wirft aber auch Fragen auf, wie beispielsweise, woher die blaugrüne Färbung der Finger jener uns ebenso dicht vor Augen geführten Hand stammt.

Die Malweise Klipphahns ist bemerkenswert glatt und in ihren Umrissen scharf gezeichnet. Spuren des Malprozesses verschwinden nahezu vollständig. Diese Glätte steht in einem scheinbaren Widerspruch zur Nähe der Motive. Der Blick prallt an ihr zurück. Der Versuch einer Berührung, den das Motiv verspricht, wird vehement zurückgewiesen. Verlangen und Enttäuschung sind dabei direkt miteinander verschränkt.

Klipphahns Malerei basiert auf der Bearbeitung medialer Bilder, ihren omnipräsenten Verführungen, den wohlfeil dargebotenen Hochglanzidentitäten. Aber, was wären wir ohne deren Angebote? Unser Blick kann eben doch ganz tief in diesen Oberflächen eintauchen: in die fragend blickenden, grünblauen Augen, die hier so groß erscheinen, als wären sie im Nachhinein bearbeitet. Die Bilder sind perfekte Projektionsflächen einer differenzierten Aufladung mit Sehnsüchten nach Identität und Individualität. Klipphahns Malerei lässt das zu und weist es zurück.

Dr. Holger Birkholz