Yannick Riemer
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Biographie
*1990 | Holzminden |
2010-13 | Ausbildung zum Grafikdesigner, Hamburg |
2014-21 | Bildende Kunst, UdK Berlin |
2021 | Meisterschüler, UdK Berlin Klasse Prof. Thomas Zipp |
Lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg |
Preise / Stipendien
2023 | Aufenthaltsstipendium, Art11 foundation, Krasków, Polen |
Atelierstipendium, Projektraum Studio, Evelyn Drewes Galerie, Hamburg | |
2022 | Arbeitsstipendium, Neustartkultur, Stiftung Kunstfonds |
2019 | Aufenthaltsstipendium, Stiftung für futuristische Forschung, Neuruppin |
Aufenthaltsstipendium, Høy Galerie, Høyanger, Norwegen | |
2018 | Aufenthaltsstipendium, Schlingensiefs Operndorf Afrika, Burkina Faso |
Malerei Preis, Ulrich and Burga Knispel-Award, UdK Berlin (Gemeinschaftsarbeit mit Fabian Hub) | |
2017 | Aufenthaltsstipendium, Nelimarkka Museo, Alajärvi, Finnland |
Grafik-Preis, Walter Stöhrer-Stiftung, UdK Berlin | |
Malerei Preis, Ulrich and Burga Knispel-Preis, UdK Berlin | |
2015 | Aufenthaltsstipendium, Artcenter, Crinan (Argyll), Schottland |
Einzelausstellungen
2024 | RE[DE]CYPHER:ME, Lab, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg |
2023 | ZERO-KNOWLEDGE-PROOF, Zuostant, Berlin |
CODE1, Galerie Klinkhammer, Düsseldorf | |
2022 | (SIC!), *B10B*, Düsseldorf |
2018 | PAPER POSITIONS, Galerie Gerken, Berlin |
Gruppenausstellungen
2023 | CHAIN DRIVEN SIGNIFIERS, Kunstverein Lüneburg |
FINALLY, SP2, Berlin | |
LABYRINTHE, Galerie Kremers, Berlin | |
TELBAT, Orbit, Hamburg (duo) | |
ROSA, Lycra Raum, Hamburg | |
HELLBLAU, Lycra Raum, Hamburg | |
792.000, Zuostant, Berlin (duo) | |
ALLES V, Studio im Hochhaus, Berlin | |
2022 | PHASE1, Zuostant, Berlin |
KOLLER, R52L, Berlin | |
SEEDS OF EROSION, Mahalla, Berlin | |
2021 | NEUROPLASTICS, Feld+Haus, Berlin |
PHOSPHENES, FLIES AND OTHER DOTS, Pirol Studios, Berlin | |
EVENT HORIZON, SP2, Berlin | |
I MISS WHO I THOUGHT I WAS, roam, Berlin | |
SALON IN PROGRESS, Rodzlo Galerie, Berlin | |
2020 | BLACK FRIDAY, West Germany, Berlin |
50/50, Paul Fleischmann Haus, Berlin | |
VOID AND SOUND, Galerie Kai Erdmann, Hamburg | |
DO NOT REPAINT RADOMES, Caution, Berlin | |
2019 | DONKO KENE (2), Bunker, Wiensowski und Harbord, Berlin |
DAS SCHIMPFT, Vapaan Taiteen Tila, Helsinki, Finnland | |
CHRONOVISOR, Salongallery, Berlin | |
GÜNSTIG TANKEN, Tankstelle, Mainz | |
SLEEPER IN METROPOLIS, Maus Contemporary, Birmingham, USA | |
SCHAUBUBINNEN, C1, Berlin | |
FORMS AIN’T FORMATS, Loock Galerie, Berlin | |
THE SHOW, Alte Münze, Berlin | |
MYTH AND FALLACY CARE, Høyanger, Norwegen | |
RUMHÄNGEN, Raum für drastische Maßnahmen | |
THEY PUT IT TOGETHER, Kunstquartier Bethanien, Berlin | |
2018 | DIE SONNE HAT (K)EIN GESICHT, Raum für drastische Maßnahmen, Berlin |
AROMA MUSA, Torstraße 111, Berlin | |
VERBOTEN, VERBOTEN, Das Giftraum, Berlin | |
KOMBI 6 , Kunstquatier Bethanien, Berlin | |
DONKO KENE, Operndorf Afrika, Ziniaré, Burkina Faso | |
2017 | CAMPING AT VILLA GRISEBACH, Villa Grisebach, Berlin |
WHEN ICE MELTS, Nelimarkka Museo, Alajärvi, Finnland | |
COSMIC DEBRIS, RAE, Lentzke | |
CHCHCHANGES, GAPGAP, Leipzig | |
ON VIEW, Galerie Burster, Berlin | |
WALTER STÖHRER, Grafik-Preis, Klaus Gerrit Friese Galerie, Berlin | |
2016 | PROZAC, Palais for contemporary art, Glückstadt |
SPEED, Teilchenbeschleuniger, Berlin | |
DRAWING FOREVER, Flur 11, Braunschweig | |
A COMFORTABLE MAN, Wiltons music hall, London, England |
»CAVE CANEM«
Der Titel der Serie, »CAVE CANEM« (Hüte dich vor dem Hund!) beschreibt das grundlegende Thema der Arbeiten des Künstlers Yannick Riemer. Die deutliche Warnung, nicht in die Privatsphäre des Hundebesitzers einzudringen, steht dabei Sinnbildlich für die Erschaffung seiner eigenen Formenwelt, und der simultane Versuch, diese der Außenwelt nicht zugänglich zu machen. In den Arbeiten wird diese Abgrenzung durch die Entwicklung einer kryptischen Sprache vollzogen. Ein selbstgeschriebener analoger Code transformiert Texte in Formen. Die Ursprünglichen Textinhalte sind anschließend nur mit Hilfe eines Schlüssels lesbar, der den Betrachter:innen jedoch vorenthalten wird.
Eine eigene Logik verselbstständigt sich zunehmend und ist, selbst für Riemer, kaum noch nachvollziehbar. Denn der Code und infolgedessen auch der Schlüssel, werden regelmäßig abgeändert und/oder erweitert.
Die Simultanität von Text und Bild soll die Betrachter:innen dazu auffordern Inhalt und Form als untrennbare Einheit zu lesen.
Im Mittelpunkt der Sprachentwicklungen stehen die Symbole und Zeichen. Icons, Höhlenmalereien, Logos, »magische« Zeichen, technische Zeichnungen, Schmuck, Flaggen, Uniformen, Strukturen, usw. alles was einer ersten intuitiven Bewertung standhält wird schnell festgehalten. Eine große Sammlung an Blättern bildet eine Art Lexikon, in dem die einzelnen Zeichen immer wieder neu miteinander verschmolzen, verfremdet und basierend auf ihrer Formensprache neue entwickelt werden. Diese Sammlung ist die Basis aller Arbeiten.
Die Prozesshaftigkeit der erwähnten Logik wird durch die Verknüpfungen diverser Medien unterstrichen. Teile verschiedener Arbeiten werden durch diverse Drucktechniken, wie Siebdruck, Tiefdruck, Monotypie, Fototransfer, usw. zusammengeführt und durch neue Texte und Formen ergänzt. So entstehen einerseits Verschränkungen unterschiedlichster Genre, aber auch Textcollagen, die durch jeden neuen Arbeitsschritt immer weiter verschlüsselt und teilweise bis zur Unlesbarkeit transformiert werden.
Die Werke von Yannick Riemer bilden eine Art Netzwerk in der die Entwicklung meiner kryptischen Sprache chronologisch nachvollzogen werden kann.