Tesfaye Urgessa
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Biographie
*1983 | Addis Abeba, Äthiopien |
2006 | Alle School of Fine Art and Design, Addis Abeba |
2009–2014 | Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Meisterschüler Prof. Cordula Güdemann |
Lebt und arbeitet in Nürtingen |
Preise / Stipendien
2014 | Preis der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart |
2010 | Camillo-Michele-Gloria-Preis, GasVersorgung Süddeutschland, Stuttgart |
Einzelausstellungen
2020 | Nach Wind greifen, Kreuzkirche, Nürtingen |
2019 | Übersehe mich nicht, Galerie Schrade, Schloß Mochental |
No country for young men, Addis Fine Art, Addis Ababa, Äthiopien | |
Von denen die auszogen, Städtische Galerie Villa Streccius, Landau | |
Atemzug, Galerie Tobias Schrade, Ulm | |
oltra, Uffizien, Florenz, Italien | |
2017 | Auszeit, Galerie der Stadt Wendlingen |
free fall, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg | |
2015 | Tesfaye Urgessa Soloshow, Nationaltheater, Addis Abeba, Äthiopien |
2011 | Attachment, Kulturverein Nürtingen |
2008 | Like ha hu, Nationaltheater, Addis Abeba, Äthiopien |
Gruppenausstellungen
2020 | WAS MEINEN SIE, FRAU HOFFMANN?, Galerie Abtart, Stuttgart |
Ich halte dich festhalten, Schacher - Raum für Kunst, Stuttgart | |
2017 | Nachts allein im Atelier IV, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg |
Nackt Galerie Tobias Schrade, Ulm | |
2016 | Fremdkörper, Galerie Schacher - Raum für Kunst, Stuttgart |
2015 | Hängung #1, GersonHöger Galerie, Hamburg |
22. Bundeswettbewerb, Bundeskunsthalle Bonn | |
2014 | Debütanten-Ausstellung, Neubau II, Kunstakademie Stuttgart |
Leibeigenschaften, Schacher - Raum für Kunst, Stuttgart | |
2013 | Doppelgänger, Schacher - Raum für Kunst, Stuttgart |
2012 | Heimatrand, Klasse Güdemann, Akademie der Diözose Rottenburg-Stuttgart, Hohenheim |
One Painting, Five Artists, Akademie Solitude, Stuttgart | |
Zwischenich, Winzerverein Meersburg | |
2011 | Kunst im Kessel, Horvath und Partners, Stuttgart |
Herbstzeitlose, Galerie Strzelski, Stuttgart |
Ich versuche, so zu malen, wie ich zu einem Freund spreche, mit dem ich alles teilen kann. Als Maler lasse ich mich, wenn ich ins Atelier gehe, jeden Tag aufs Neue von dem überraschen, was während des Schaffensprozesses passiert. Es macht mir nichts aus, keine geordneten Gedanken oder Ideen zu haben, während ich arbeite – auch wenn ich sie bereitwillig annehme, wenn sie sich ergeben. Für mich basiert der ganze Prozess des Malens darauf, aus eigener Erfahrung zu wissen, dass es nichts gibt, was ich male, das nicht in irgendeiner Weise mit mir selbst und meinem Umfeld zu tun hat.
Wenn ich male, versuche ich, in den menschlichen Gestalten nicht bestimmte Personen, die ich kenne, darzustellen, auch wenn diese Menschen viele Gedanken im Laufe meiner Arbeit angestoßen haben. Mich interessiert die psychische Verfassung des Menschen, wie sie sich in Beziehung zu politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen herausbildet. Daher sind die Figuren die wichtigsten Elemente meiner Bilder. Sie sind eine Art Sprache, ein Gedanke, verkörpert in menschlichem Fleisch. Aus diesem Grund bin ich auch an ihrer Nacktheit und Blöße interessiert. Auf gewisse Weise deckt sie einen Teil jener Realität auf, die wir oft hartnäckig, berechnend und künstlich verbergen. Ich verwende viel Mühe darauf, meine Figuren so lebendig wie möglich erscheinen zu lassen – nicht aber im Sinne einer perfekten Adaption ihrer Hülle, eher wie ein Heliumballon in menschlicher Form und entsprechender Farbe. Die Darstellung der Haut ist daher auch von untergeordneter Bedeutung für mich.
Tesfaye Urgessa