Lab
Judith Kaminski
Ausstellungsdauer
3. April – 8. Mai 2025
In Florilegium setzt Judith Kaminski die Tradition der botanischen Illustrationen in einen zeitgenössischen Kontext. Der Titel verweist auf die mittelalterlichen Florilegia, in denen Pflanzen nicht nur als wissenschaftliche Objekte, sondern vor allem als ästhetische und symbolische Elemente behandelt wurden. Kaminski übernimmt diese Herangehensweise und kombiniert sie mit einer modernen Ästhetik. Ihre Werke spielen mit der Formensprache von Smartphone-Oberflächen und Bildbearbeitungsprogrammen, wodurch sie die Natur in einer neuen visuellen Dimension erscheinen lässt.
Die Künstlerin arbeitet mit einer Vielzahl von Medien – Malerei, Keramik, Textilkunst und Grafik – und nutzt dabei die Wechselwirkungen zwischen diesen Techniken, um ihre Bildideen auf unterschiedliche Weise zu entfalten. Ihr Oeuvre umfasst Werke, die sowohl die flächige als auch die dreidimensionale Darstellung von Pflanzen thematisieren und den Raum mit einer neuen Lesbarkeit von Flora und Fauna füllen.
Kaminskis Arbeiten hinterfragen nicht nur die ästhetische Repräsentation der Natur, sondern eröffnen einen Dialog zwischen historischen botanischen Darstellungen und der Gegenwart. Florilegium wird so zu einem komplexen Spiel aus Naturbeobachtung, wissenschaftlichem Interesse und der Ästhetik unserer digitalen Kultur.
Zusammenfassend lässt sich sagen: In ihrer künstlerischen Arbeit verschmelzen Naturbetrachtung, naturwissenschaftliches Interesse und digitale Ästhetik miteinander.