Lab
Judith Kaminski
Vernissage
2. April 2025, 18 Uhr
Ausstellungsdauer
3. April – 8. Mai 2025
Leuchtende Farben, florale Formen und ein klarer, grafischer Bildaufbau prägen Judith Kaminskis künstlerische Arbeit, die sich thematisch mit einer analytischen, wissenschaftlichen Betrachtung der Natur – insbesondere der Pflanzenwelt – auseinandersetzt. In ihren Werken finden sich zudem Bezüge zu kulturellen Kontexten, zur Heilkraft und Symbolik von Pflanzen.
Die Grundlagen ihrer Motive sind historische naturwissenschaftliche Darstellungen, vor allem botanische Illustrationen, die sich an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst bewegen. Kaminski übersetzt diese Darstellungen in ihre eigene Bildsprache, die stark von den Sehgewohnheiten des digitalen Alltags – etwa der Ästhetik von Smartphone-Oberflächen, Apps und Bildbearbeitungsprogrammen – beeinflusst ist. Ihre Arbeiten spielen mit formalen Gegensätzen, ordnungsgebenden Rastern und poppigen Bildelementen.
Ausgehend von der Malerei setzt Kaminski ihre Bildideen auch in anderen künstlerischen Medien um, darunter Keramik, Grafik und Textilkunst. Sie betont, dass sie es besonders schätzt, mit verschiedenen Medien zu arbeiten, da die Wechselwirkungen zwischen den Techniken oft zu neuen künstlerischen Ansätzen führen. So verwandelt sie ihre Bildideen in dreidimensionale Keramiken oder reliefartige Tapisserien. Gerade weil Keramik und Textilien im alltäglichen Gebrauch so präsent sind, sieht sie darin ein Potenzial, das Vertraute auf neue Weise zu interpretieren und traditionelle Techniken zeitgenössisch zu nutzen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: In ihrer künstlerischen Arbeit verschmelzen Naturbetrachtung, naturwissenschaftliches Interesse und digitale Ästhetik miteinander.