Charlie Stein
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Zeichnungen
Ausstellungsansichten
Biographie
*1986 | Waiblingen |
2007–2010 | Malerei und Freie Grafik, Prof. Gerhard Merz, AdBK München |
2013 | Tongji University, Shanghai, China |
2009–2014 | Diplom Freie Kunst, AdBK Stuttgart |
2016–2017 | Postgraduales Studium im Weißenhof-Programm der AdBK Stuttgart, Meisterschülerin Prof. Christian Jankowski |
Lebt und arbeitet in Berlin |
Preise / Stipendien
2020 | Atelierförderung des BBK |
2019 | MALEREI 4.0, Kunstpreis der Stadt Limburg |
2017 | Atelierstipendium des Herrenhauses Edenkoben |
2015 | ACAF Atelierstipendium – Australia China Art Foundation, Shanghai, China |
2014 | Atelierstipendium, Trélex Residency, Schweiz |
2013 | Stipendium des Landes Baden-Württemberg |
2010 | Klett-Passage Kunstpreis, Stuttgart |
2008 | Kunstpreis der Heinrich-Böll-Stiftung, Warschau, Polen |
Einzelausstellungen
2022 | Unimate, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg |
Flow My Tears, Bark Berlin Gallery | |
2021 | Unimate, Smac, Berlin |
First Day Above Ground, Bark Berlin Gallery | |
Portrait of a Future, Priska Pasquer Gallery, Köln | |
2019 | MALEREI 4.0, Kunstpreis Limburg |
2018 | Amerika, Oberwelt E.V., Stuttgart |
2017 | One Show Closer to the End, Edenkoben |
The Dual Nature of Be, Do and Have, Delilah, NYC, USA | |
2015 | Eye to Eye, Salon Neucologne E.V., Berlin |
2012 | Schlüsselangst, BBK Stuttgart |
2010 | Multi Level Analysis, Internationalgalerie, Stuttgart |
Gruppenausstellungen
2022 | Blind Visions, Treptow Ateliers, Berlin |
Elb/Hängung #2, Villa am Elbhang, Hamburg | |
Icebreaker – Eine Spree-Expedition, Bootsmanufaktur Nils Clausen | |
Contemporary Istanbul mit Ambidexter Gallery, Istanbul, Türkei | |
Five!, Valerius Art Gallery, Luxemburg | |
Wow Now, SETAREH, Berlin | |
A Portrait of Spirits, Bark Berlin Gallery, Berlin | |
2021 | Winds of Change, Priska Pasquer Gallery, Köln |
Highlights, Münchner Residenz, München | |
Prognose, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart | |
Nothing's Gonna Change my World, Raum Www, Berlin | |
Behind the Scenes of Hidden Tracks, Schaufenster, Berlin | |
Hallelujah! God Is a Woman, Valerius Gallery, Luxemburg | |
2020 | Echt und Falsch, Skulptur Triennale, Bingen |
Perspectives, Re:future Lab, Berlin | |
Something True, Das Arty, Berlin | |
Nebulous, Studio Baustelle, Berlin | |
2019 | Poetics, House of Poetics (Cooper Union), New York, USA |
Artists & Allies II , Signs & Symbols Gallery, New York, USA | |
En Bloc, Galerie Nicole Gnesa, München | |
2018 | Vehement, Villa Merkel, Esslingen |
Kunstpreis Wesseling, Wesseling | |
Academiae Youth Art Biennale, Fortezza Franzensfeste, Südtirol, Italien | |
2017 | Perfect Residents, Sinopale 6, Türkei |
POSTERS, Blackball Projects. Williamsburg, NYC, USA | |
Ichduersiees, Kunstverein Ludwigsburg | |
2016 | Belrose Highlights, Sea Foundation of the Arts, Tilburg, Niederlande |
Bum., Kunstverein Schorndorf | |
Sound and Space, BBK Stuttgart | |
2015 | LOVE, Galerie Utopia , Athina Art Fair, Athen, Griechenland |
2014 | Continental Drift, Songjiang Art Museum, Shanghai, China |
Urban Shades, Design Museum Holon, Holon, Israel | |
UCLA: Untitled Art Cafe , UCLA Broad Arts Center, Los Angeles, USA | |
2012 | Show Me Yours, I Show You Mine , Wilhelmspalais, Stuttgart |
Die Geschöpfe, die die Bilderwelt der Malereien und Zeichnungen der Künstlerin Charlie Stein bevölkern, wirken in ihrer Ästhetik zeitgenössisch und modern. Sie sind angelehnt an Visualitäten sozialer Medien und popkultureller Phänomene. Mit Öl auf Leinwand oder mit Farbstift auf Papier gebracht, verleihen diese traditionellen Medien des künstlerischen Schaffens den hochaktuellen, oft futuristisch wirkenden Motiven, eine Zeitlosigkeit und regen dazu an, Fragen zu stellen, jenseits offensichtlicher jetztzeitiger Bezüge.
Dieses Fragen wird belohnt – denn was auf den ersten Blick vielleicht wie ein Reproduzieren medialer Bilderfluten und Ästhetiken wirken könnte, basiert auf einer intensiven Auseinandersetzung mit philosophischen und historischen Themen und Diskursen, die Stein mit Hilfe der traditionellen Medien Malerei und Zeichnung ins Hier und Jetzt überführt und damit eine Synthese schafft, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Technologie und Technik, zwischen Analog und Digital. Oft dienen kunst- und menschheitsgeschichtliche Verweise, als visuelle Wegweiser, als Anhaltspunkte für den Bildern inhärente epochenübergreifende Brückenschläge.
Neben der thematischen Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Rolle von weiblich gelesenen Körpern, mit dem Einfluss von Technologien auf soziale Interaktion und mit anderen gesellschaftskritischen Diskursen, ist stets auch eine Auseinandersetzung mit dem gewählten Medium an sich in den Arbeiten erkennbar - mit klassischen Motiven wie dem Porträt, mit Körperformen und -posen und deren Darstellung und künstlerischer Umsetzung, sowie mit Formen der Abstrahierung, der Integration textlicher Elemente oder mit nahezu fotorealistisch anmutenden Ansätzen.
Jedoch beschränkt sich Charlie Stein in ihrer künstlerischen Perspektive nicht nur auf das isolierte Werk, sondern bezieht auch die Rezeptionserfahrung und den Raum, in dem die Arbeit entsteht, existiert und rezipiert wird, in den Schaffensprozess mit ein. So werden oft installative Elemente im Ausstellungskontext hinzugefügt, die den Arbeiten eine sowohl räumliche, als auch interpretatorische Mehrdimensionalität verleihen und häufig auch den Begriff institutionalisierter Ausstellungskontexte kritisch bis humoristisch hinterfragen. Häufig wirken die Arbeiten dadurch wie ganz natürlich dem Raum entwachsen und thematisieren somit auch den Bezug zwischen Bildender Kunst und Architektur, indem sie dem Raum eine Bedeutung jenseits einer bloßen Freifläche für die gezeigten Kunstwerke verleihen.
In der Beschäftigung mit Technologien spielen in Steins Arbeiten Roboter und Humanoide eine große Rolle. Sowohl in den Titeln der Zeichnungen enthaltene Hinweise, als auch visuelle Elemente verweisen auf eine intensive Auseinandersetzung mit dieser Thematik. Steins Arbeiten gelingt es, die Frage nach technologischen Möglichkeiten, nach Fortschrittsglaube und Nutzen von Technologisierung zu stellen, nach dem Einfluss künstlicher Intelligenzen auf menschliche Interaktion und gesellschaftliches Zusammenleben, und dabei weder Nutzen, noch Problematiken in den Vordergrund zu rücken.
Stein lebt und arbeitet in Berlin. Sie hat Malerei und Bildhauerei bei Gerhard Merz und Christian Jankowski studiert.
Elsa Mack