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Michael Peltzer

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Ausstellungsansichten

Biographie

*1977 Bonn
2001–2009 Kunstakademie Münster, Meisterschüler Prof. Michael van Ofen
Lebt und arbeitet in Köln

Einzelausstellungen

2021 Lab, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
2020 Drive Me Crazy, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
2017 Beatgirls, Sautter+Lackmann, Hamburg
2016 Still Film, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
2014 Kintop, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
Finders Keepers, Kunstraum-Unten, Bochum
2012 Freeze Frame, Galerie Popartpirat, Hamburg
2009 Verschmelzung, Galerie Popartpirat, Hamburg
2008 Heartbreaker, Berliner Salon, Münster
Underdogs, Galerie Hans Tepe, Damme

Gruppenausstellungen

2023 Just Painting, Projektraum studio. curated by Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
2020 Smiley, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
2019 Nachts Allein Im Atelier #6, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
2018 Vis à Vis, Barlach Halle K, Mit Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
Just A Two Of Us, Barlach Halle K, Hamburg
2017 Nachts Allein Im Atelier Iv, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
2015 Nachts Allein Im Atelier Iii, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
Salondergegenwart 2015, Hamburg
2014 Portraits, Evelyn Drewes | Galerie, Berlin
2013 Junge Kunst, Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, Karlsruhe
Junge Positionen, Mit Evelyn Drewes | Galerie, Offenbach
2012 Made In Germany, With Galerie Popartpirat, London
Kollision, Kulturbunker Mülheim, Köln
Lowdown (At The Studio # 1), Atelier Mozartstraße, Köln
Hard Row To Hoe, Galerie Popartpirat, Berlin
2011 Stock Exchange, Dreieckstudio, Wien
Auf Takt, Kunstraum Unten, Bochum
Unordnung Und Frühes Leid, Städt. Galerie Im Rathaus Lippstadt
Nachts Im Atelier, Galerie Popartpirat, Hamburg
2010 Friede, Freude, Eierkuchen?, Galerie Hans Tepe, Damme
Picture Slam, Galerie Popartpirat, Hamburg
Painting Easy - Painting Free, Ausstellungshalle Am Hawerkamp, Münster

Verschmelzungen

Die Motive in Michael Peltzers Malerei scheinen sich unwillkürlich und ohne Planung aus dem Fluss der Farbe zu entwickeln. Sie entsteht wie zufällig und ohne Zutun. Es wird etwas sichtbar, was im Potential der Farbe schon immer verborgen war. Die offensichtlichen Zufallsmomente der sich fließenden, ausbreitenden Farbe sind eine Art Urmasse, die sich auf der begrenzten Bildfläche zu einem motivischen Ganzen entfaltet. Dabei wird ein Schwebezustand erreicht, der sowohl in die abstrakte wie auch in die gegenständliche Richtung offen ist. Es ist sowohl ein Gegeneinander wie ein Miteinander. Als versöhnendes Miteinander ist der Preis der Verlust des Gegenständlichen zugunsten des Malerischen. Der Gewinn ist die Autonomie von Fläche, Farbe und Form.

Die distanzierte, aber kunstgeschichtlich eingeführte Maltechnik schafft ein weiteres Moment einer prekären Balance zwischen Nähe und Distanz. Auf dem Boden liegend werden die Farben fließend auf der Leinwand verteilt. Es ergeben sich neue gestalterische Möglichkeiten zwischen Ornament, Muster und gegenständlicher Anmutung wie bewegtes Wasser, ziehende Wolken oder sich auflösende Figur. Aber gerade die Büsten verweigern ihre traditionelle Funktion als Portrait. Sie sind in Auflösung begriffen oder umgekehrt noch nicht aus der ungestalteten Malmasse herausgetreten in die klar umrissene, mimetische Form. Der Bildhauer Medardo Rosso hat dieses Prinzip des „Unfertigen“ für die Bildhauerei bereits vor 1900 entwickelt und zu einem Höhepunkt gebracht.

In diesem Geiste entwickelt sich in Michael Peltzers Malerei nicht nur der aller Malerei zugrunde liegende Konflikt von Form und Inhalt, sondern auch von Schein und Substanz. Eine eruptive Kraft lässt in der Substanz des Malmaterials einen außerbildlichen Verweis aufscheinen: einen Gegenstand, eine Figur, eine Landschaft. Dieses schafft eine sehr eigene Dynamik und Dramatik der eigentlich unspektakulär ins Bild gesetzten Dinge. Das Stadium des „Dazwischen“, des Unvollendeten ist das entscheidende Spannungsmoment dieser eigentümlichen Bildwelt, die so stark den Bedingungen des Bildes verhaftet ist.

Prof. Dr. Ferdinand Ullrich