deen

Hirofumi Fujiwara

Expose

Expose form
Bitte senden Sie mir ein Exposé mit verfügbaren Arbeiten und Preisen zu.

Ausstellungsansichten

Biographie

*1984 Hiroshima, Japan
2003–2009 Okayama Prefectural University
2010–2017 Kunstakademie Karlsruhe, Meisterschüler Prof. Stephan Balkenhol
   
  Lebt und arbeitet in Hamburg

Preise / Stipendien

2018 Gewinner des Publikumspreises, Phönix Kunstpreis 2018

Einzelausstellungen

2023 Resonance',Frank Taal Galerie Rotterdam, Niederlande
2022 Edge of Fantasies, Galerie Burster, Berlin
  Projektraum Werkstatt Weinheim, Weinheim
2021 Erde Wind, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
  Dreams of the Future, Majolika Manufaktur, Karlsruhe
2020 You‘re My Utopia, Kunstverein Der Stadt Glauchau, Glauchau
2019 Die Gefärbte Wahrnehmung, Inge Jakobsen & Hirofumi Fujiwara , Galerie Filser & Gräf, München
2018 Utopians & Playgrounds, Galerie Burster, Berlin
2017 Utopia, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
2015 Watchlist II/2015, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
2014 Breaking The Spell, Galerie Helga Maria Bischoff, Berlin
2012 Making Up The Past, Galerie Helga Maria Bischoff, Berlin
2011 Hirofumi Fujiwara Solo Exhibition, Cifaca Gallery, Okayama-Shi, Japan
  Art Now Okayama, Nagi Museum Of Contemporary Art, Nagi-Tyo, Japan
2010 Art Now Okayama, Takahashi Museum, Takahashi-Shi, Japan

Gruppenausstellungen

2024 Scultura 24, GFjK, Baden-Baden
2023 ON AIR, Schloss Düneck currated by Evelyn Drewes | Galerie und Jan Kage, Moorrege
  OOO [Out of Office], Berlin
2022 Elb/Hängung #2, Villa am Elbhang, Hamburg
  Elb/Hängung #1, Villa am Elbhang, Hamburg
  vcrb gallery, Antwerpen, Belgien
  Sculptour, Beukenhof Phoenix Art Gallery, Belgien
  I shi Prize, Okayama Tenjinyama Cultural Plaza, Okayama, Japan
  scultura 22, Gesellschaft junger Kunst, Baden-Baden
2021 ARTme – Nischen, MEWO Kunsthalle, Memmingen
2020 Als Phantom hatte ich mich recht gut eingelebt, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
2019 The Energy You Were Looking For, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
  Sculptour 2019, Beukenhof - Phoenix Galleries, Kluisbergen, Belgien
2018 Nachts Allein Im Atelier #5, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
  Utopians & Playgrounds, Galerie Burster, Berlin
  Dialog Des Stofflichen, Kunstverein Ladenburg, Ladenburg
  Sculptour 2018, Beukenhof - Phoenix Galleries, Kluisbergen, Belgien
2017 Nachts Allein Im Atelier IV, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
2016 Nachts Allein Im Atelier III, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
  Groupshow, Galerie Burster, Berlin
  Top 16 - Meisterschülerinnen Und Meisterschüler Der Staatlichen Akademie Der Bildenden Künste Karlsruhe, Mannheimer Kunstverein, Mannheim
  Veni, Vidi Klasse Stephan Balkenhol, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
2015 Nachts Allein Im Atelier, Evelyn Drewes | Galerie, Hamburg
2014 6 Künstler - 6 Kunstakademien, Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, Karlsruhe
  Das Obere Des Körpers, Galerie Frank Schlag&Cie., Essen
  Schöne Neue Welt, Poly Produzentengalerie E.V., Karlsruhe
  Köln-Kyoto, Galerie Skala, Köln
  Bildhauerei, Kunstkontor, Münster
2013 Sol Lewitt Loves Pancakes, Projektraum Zip, Basel, Schweiz
  Hirofumi Fujiwara/Michael Kipphahn Ausstellung, Galerie Gerken, Berlin
2012 Distances, Tenjin-Mam, Okayama, Japan
  Creators Lounge, D-Mall, Kojima, Japan

Hirofumi Fujiwaras in Ton vormodellierten Bronzefiguren stehen und sitzen im Raum der sie umgibt, in sich ruhend, ihre Körper wirken lebendig, ihre Gesichter delikat. 

Es ist sind seine ersten Bronzearbeiten und im Entwicklungsprozess war es Fujiwara besonders wichtig, in jeden Schritt involviert zu sein, um seinen Figuren genauso viel Liebe geben zu können wie seinen Kunststoffunikaten. Die hellgraue Patina der Bronzen hat Fujiwara jeweils selbst aufgetragen – ein malerisch anmutender Prozess, der jede der Figuren in Nuancen unterschiedlich aussehen lässt.

Fujiwaras Skulpturen, Erde und Wind, sind Schwärmer; sie zeugen von einer romantischen Sehnsucht nach Unerreichbarem, sie bewegen sich zwischen den Welten. Ihr kontemplativer Blick ins Unbestimmte gerichtet, tragen sie Referenzen des japanischen wie auch europäisch-westlichen Kulturkreises in sich. Sie scheinen jugendlich und doch alterslos, androgyn und losgelöst von jeglichen Stereotypen – isoliert vom Diesseits, aber doch ganz im Moment, im So-Sein verankert.

In unserer sich immer schneller bewegenden, stets nach Modifikation ausgerichteten Gesellschaft verkörpern Fujiwaras Erde und Wind zugleich Sehnsucht und Ideal.

Miriam Schwarz

Inspirieren lässt sich Hirofumi Fujiwara von der Vielfalt der Menschen, die ihm in seinem alltäglichen Leben begegnen. Beim Beobachten dieser facettenreichen Persönlichkeiten erhebt der Künstler jedoch weniger den Anspruch einer detailgetreuen Wiedergabe. Vielmehr ist er auf der Suche nach Einzelheiten der vielen, unterschiedlichen Menschen, die ihr für seine künstlerischen Projekte sammelt. Die Kollektion aus unterschiedlichen Charaktereigenschaften und Persönlichkeitsmerkmalen, die jeden Menschen individuell auszeichnen und aus verschiedenen Perspektiven vielfältig rezipiert werden können, dienen ihm anschließend als Motivkatalog für seine Werke. So nutzt er die Beobachtungen, um ebenso individuelle Figuren zu kreieren. Jede der naturalistischen Skulpturen aus Ton und Kunststoff unterscheidet sich in kleinen Details von den Anderen und ist demnach in zweifacher Hinsicht ein Unikat.

Den Schaffensprozess seiner Figuren beschreibt Hirofumi Fujiwara als eine Verkettung von Zufallsmomenten. Da ihm lediglich seine Erinnerunegn an das Gesehene bleiben, lässt sich der Künstler vom aufwändigen Arbeitsprozess selbst leiten. Zu Beginn einer jeden Skulptur existiert lediglich eine grobe Vorstellung. Wohin ihn die kreative Reise führen wird, ist gänzlich unklar. Jeder Arbeitsschritt, jede Entscheidung für oder gegen die Ausprägung eines Figurenelements beeinflusst die darauf folgenden Schritte.

Konzeptueller Leitfaden und ein besonderes Anliegen des Künstlers ist die Möglichkeit einer Vielzahl von Interpretationsansätzen. Genau wie beim Menschen selbst, sollen auch die Figuren in einem gewissen Maß unergründlich bleiben. Das Vielschichtige und Geheimnisvolle einer jeden Person ist es, was Hirofumi Fujiwara zu seinen figürlichen Arbeiten motiviert. Dieser Aspekt bezieht sich ebenso auf den Betrachter: so verschieden die Rezipienten sind, werden sie ebenso viele, unterschiedliche Gestalten erkennen, diverse Geschichten konstruieren und unzählige Deutungen vornehmen. Dabei thematisiert Hirofumi Fujiwara das Mit- und Gegeneinander von inneren und äußeren Qualitäten. Auch wenn das Innere einer starren, leblosen Figur unergründlich erscheint, ist es umso spannender das Äußere der Skulpturen zu einer Geschichte zu entwickeln und das vollkommen unabhängig und losgelöst von den Vorstellungen des Künstlers.

Bei seinem neusten Projekt beschäftigt sich Hirofumi Fujiwara mit dem Thema "Utopia". Bei diesen Skulpturen handelt es sich weniger um Modelle des Menschen in der Zukunft, vielmehr schafft er Figuren einer Parallelwelt. In Abgrenzung zu seinen früheren Arbeiten verbindet die Skulpturen dieser Werkserie das Element der Verschleierung. Umgesetzt wird dieser Aspekt des Geheimnisvollen durch den Einsatz transparenter Mauern, die wie ein Schutzwall um die Figuren konstruiert sind. Erst bei genauerem Hinsehen kann man das Wesen jeder einzelnen Figur hinter Plexiglas, Silikontropfen oder Strohhalmen erahnen.

Elisa Hornacek